Der Klimawandel wirkt sich auf verschiedene Länder und Menschen sehr unterschiedlich aus. Obwohl die Länder des Globalen Südens am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind es jene besonders vulnerablen Gemeinschaften und Länder, die besonders unter den zerstörerischen Folgen leiden. Gleichzeitig wird Vertreter*innen des Globalen Südens bei multilateralen Verhandlungen noch immer zu wenig Raum gegeben, um ihren Perspektiven und Lösungsansätzen Gehör zu verschaffen. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, neben Preisen für Feature- und Kurzfilme in der diesjährigen Ausgabe einen Preis für das Sonderthema „Klimagerechtigkeit – Perspektiven und Lösungen aus dem globalen Süden“ auszuschreiben. 

Zahlreiche spannende und inspirierende Einreichungen haben uns zu diesem Thema erreicht. Unter anderem wird uns Chao Carbón einen Einblick in die Nutzung fossiler Brennstoffe, die damit verbundenen Schäden an Menschen und der Umwelt und die Kämpfe gegen diese Praktiken  in Chile geben. Der Film Powerlands zeigt aus indigener Perspektive die Vertreibung und Umweltzerstörung fossiler Großkonzerne in Kolumbien, den USA, Mexiko und auf den Philippinen. I am more dangerous dead erzählt die Geschichte von Ken Saro-Wiwa, einem kenianischen Schriftsteller und Aktivisten, der gegen die ausbeuterischen Aktivitäten des Konzerns Shell in seinem Heimatland kämpfte und diesen Kampf mit dem Leben bezahlte. In Threatened Tapajos berichten Indigene aus Brasilien von der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und den Auswirkungen, die diese Praktik auf ihr Leben hat. Auch der Film Stepping Softly on the Earth porträtiert indigene Lebensweisen im Amazonas-Regenwald und die Gefahren, die kapitalistischer Extraktivismus für sie darstellt. Am Sonntag Nachmittag führen uns zwei Filme nach Afrika: Während Mapping Survival eine junge Frau aus dem Chad porträtiert, die den Kampf gegen die Klimakrise anhand eines Kartierungsprojektes vorantreibt, zeigt Desert Phosphate das Leben der Saharawi, die in einem Geflüchtetencamp in der Sahara kleinskalige Gartenprojekte initiieren, um ihre Lebensgrundlage trotz ihrer prekären Lebenssituation zu sichern.

Neben diesen Filmen organisieren wir auch einen Workshop, zusammen mit einigen Studenten des Masterstudiengangs Environmental Governance der Universität Freiburg. Der Workshop „Decolonizing our minds: rethinking what has been normalized in environmental action“ findet am Samstag, den 11. November statt.