Zum siebten Mal lud das Greenmotions Filmfestival in Freiburg zu inspirierenden Filmen, Live-Diskussionen, Videointerviews mit Filmemacher*innen, einem spannenden Workshop und leckerem Food-Saving Buffet ein. Das Kommunale Kino am Alten Wiehrebahnhof war Austragungsort und beherbergte an vier Tagen 522 Besucher*innen.

Wir danken allen Helfer*innen, Kooperationspartner*innen, Sponsor*innen und allen die dazu beitragen dass dieses wunderbare Festival möglich ist.

Wir sind sehr froh, dass wir das Greenmotions Filmfestival nach einer einjährigen Corona bedingten Pause wieder durchführen konnten. Aufgrund der besonderen Situation fielen Fahrraddisko und Fahrradkino leider aus.

Hallo

Mit dem 7. Greenmotions Filmfestival legten wir einen besonderen Schwerpunkt auf die Ressource “Unser Wasser”. Auch der Auftakt im Kommunalen Kino am Donnerstag, dem 11. November, widmete sich unserem Sonderthema. Die Dokumentation “Coral Woman” von Priya Thuvassery eröffnete das Festival. Darauf folgte die Dokumentation „Waterproof” von Daniela König, welche die Empowerment-Geschichte und Freundschaft der ersten jordanischen Klempnerinnen erzählt. Nach den Filmvorführungen waren die Filmemacherinnen über Zoom für fruchtbare Diskussionen anwesend.

Am Freitag begannen wir mit einer Kurzfilmreihe, die ebenfalls dem Sonderthema “Unser Wasser” galt. “Plastic River” von Manuel Camia, “Kokoly von Garth Cripps und Paul Antion sowie “Until the last drop” von Tim Webster beleuchteten verschieden Aspekte der kostbaren Ressource Wasser. Am Samstag zeigten wir unseren letzten Film, der sich mit dem Sonderthema beschäftigt: “One Word” von Mark und Viviana Uriona. Eine partizipative Dokumentation über die Folgen des Klimawandels, die unter Einbeziehung der Bevölkerung der Marshallinseln in Filmworkshops entwickelt und umgesetzt wurde.

Ein weiteres Highlight: Die Initiative Finep unterstützte den Filmwettbewerb und stelle uns ein “Wasserrad” zur Verfügung, welches das Thema Wasserkonsum beleuchtet. Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung!

An unserem Wettbewerb zum “Publikumsliebling” konnten alle weiteren  Langfilme teilnehmen, die nicht zur Kategorie “Unser Wasser” gehören. Am Freitag Abend folgten die ersten beiden Dokumentationen der Kategorie “Publikumsliebling”. Zunächst “Das Forum” von Marcus Vetter. Ein Film der Einblicke in das World Economic Forum (WEF) in Davos bietet. Der Abend wurde mit dem Film “Barrikade” von David Klammer beendet – unser bestbesuchter Film. Das Publikum stellte in der anschließenden Diskussion viele Fragen an den engagierten Filmemacher und Journalisten Klammer, der ebenfalls über Zoom zugeschaltet war.

Der Samstag wurde mit dem Workshop “Bereit für den Wandel” des Vereins Eine Welt Forum Freiburg eingeläutet.  Der Workshop setzt sich mit dem Ansatz „Psychische Ressourcen für nachhaltige Lebensstile” auseinander und beschäftigt sich mit den Hintergründen der Frage, was es braucht, um sich auf einen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und Solidarität einzulassen.

Darauf zeigten wir unterschiedliche Filme, die sich aus gänzlich verschiedenen Perspektiven dem Thema Nachhaltigkeit nähern. Hier ist ganz besonders unser Gewinner des Publikumspreis “Butenland” zu nennen, eine Dokumentation, die ein neues Zusammenleben von Mensch und Tier denkbar macht. Mit “CRISPR” zeigten wir einen Film über einen der größten wissenschaftlichen Durchbrüche des 21. Jahrhunderts.

Ein besonderes Schmankerl der Festivaltage: Der Kurzfilm “What life should be about” der freiburger Filmemacherin Sarah Moll feierte bei uns Weltpremiere.  Dieser beschäftigt sich mit dem Berufsbild Fahrradkurier*in in verschiedenen europäischen Städten. Die Filmemacherin sowie einige Protagonist*innen waren vor Ort und so konnte sich eine spannende Diskussion mit dem Publikum entwickeln.

Als letzter Film des Abends folgte “PUSH: Für das Grundrecht auf Wohnen”, der ein Licht auf die Problematik bezahlbaren Wohnraums in Städten wirft.  Das Gundelfinger Wohnprojekt Allmende war dazu eingeladen. Drei Vertreterinnen des Projekts konnten einen kleinen Infostand aufstellen und an der anschließenden Filmdiskussion teilnehmen.

Am Sonntag begann der letzte Festivaltag mit einer Matineé. Das dazu gereichte Foodsharing Buffet fand großen Anklang. Mit gefüllten Mägen konnten unsere Gäste den Dokumentarfilm “Das Experiment – Anders essen” genießen und darauf mit der Filmemacherin sowie mit einer Vertreterin des Ernährungsrats debattieren. Danach folgte der Film “Honeyland”, eine Dokumentation, die auf nachdenkliche Weise die Lebenswelt einer Imkerin in Nordmazedonien zeigt.

Der Dokumentarfilm „DIE WELT SIND WIR – Wege in eine lebenswerte Zukunft“ feierte am Sonntag Nachmittag bei uns Weltpremiere. Der Film portraitiert Menschen, die aktiv einen Kulturwandel mitgestalten, der von Selbstreflexion, Menschlichkeit und nachhaltigem Denken geprägt ist. Zur Premiere war der Filmemacher Andreas Frickinger geladen und stand nach der Filmvorführung für ein Gespräch zur Verfügung.

Zum Finale des Wochenendes, am 14. November, gab es einen Kurzfilmabend mit anschließender Preisverleihung, bei der die Siegerfilme gekürt wurden. Nachdem die ausgewählten Kurzfilme, moderiert von der Freiburger Filmemacherin Sigrid Faltin, gezeigt wurden, kam es zur Auszeichnung der Gewinnerfilme. Geehrt wurden die schönsten Kurzfilme und die besten Dokumentationen in den Kategorien „Publikumsliebling” sowie dem Sonderthema „Unser Wasser”. Die Kurzfilmjury bestand aus den Freiburger Filmschaffenden Nina Baermann (Editorin), Carolin Salvamoser (Kuratoriumsmitglied Salvamoser Stiftung), Bernward Janzig (Journalist) und Sigrid Faltin (Filmemacherin).  Daniela Schaffart (Doukemtarfilmerin) und Fabian Kiefer (Leitung Film Comission Freiburg Schwarzwald) wählten die besten Filme in der Kategorie “Unser Wasser”. Mehr Informationen zur Preisverleihung gibt es hier. Im Rahmen eines Umtrunks mit Live Musik des Künstlers Pablo Penas klangen die Festivaltage aus.

Fotos und Printmaterial Design: Stefan Hipp